chinesischer Politiker auf Taiwan; fr. Ministerpräsident; Vizepräsident (1996-2000); Ph.D.; Kuomintang
* 27. August 1936 Sian
Herkunft
Lien Chan wurde am 27. Aug. 1936 in Sian (Xian) in der Provinz Shensi (Shaanxi) in Zentralchina geboren. Die Mutter war Festlandchinesin, die väterliche Linie ist seit dem 19. Jahrhundert auf der Insel Taiwan (früher Formosa genannt) ansässig und brachte es dort zu beträchtlichem Wohlstand. 1946 kehrten die Eltern mit L. nach Taiwan zurück. L.s Vater war unter Präsident Chiang Kai-shek Minister. Sein Großvater Lien Heng war ein bekannter Gelehrter und Historiker, der eine Geschichte Taiwans schrieb.
Ausbildung
Nach dem Besuch weiterführender Schulen studierte L. Politikwissenschaften an der Nationalen Taiwan Universität in Taipeh (Taipei), wo er 1957 mit dem Bachelor-Grad (B.A.) abschloss. Zur Weiterbildung ging er in die USA und studierte Internationales Recht und Auswärtige Beziehungen an der University of Chicago, wo er 1961 den Master-Grad (M.A.) erhielt und 1965 zum Ph.D. in Politikwissenschaft promoviert wurde.
Wirken
L. blieb zunächst als Wissenschaftler in den USA. Er lehrte als Assistenzprofessor 1965/1966 an der University of Wisconsin und 1966-1968 an der University of Connecticut. 1968 kehrte er nach Taiwan zurück, wurde außerordentlicher Professor an der Nationalen Universität und erhielt 1969 einen Lehrstuhl für Politikwissenschaften. Gleichzeitig bekleidete ...